SPADES bei der Moorfachtagung in Klagenfurt
Aus historischer Perspektive existierte auf dem heutigen Stadtgebiet von Klagenfurt eine Vielzahl von Moor- und Feuchtflächen. Etwa 12% der heutigen Stadtfläche bestehen aus historisch gewachsenen Moorböden, die in den letzten Jahrzehnten zunehmend entwässert und bebaut wurden. Lediglich in ausgewiesenen Schutzgebieten sind heute noch erhaltene und aktive Moorböden zu finden. Eine Fachtagung zum Abschluss des Biodiversitätsprojekts „Moor4Klagenfurt“ thematisierte die Rolle der ehemaligen und noch bestehenden Moorflächen für die Klagenfurter Stadtplanung.
In diesem Zusammenhang spielte auch das Projekt SPADES – Spatial Planning and Design with Soil – eine zentrale Rolle. Im Zuge eines Fachbeitrags wurde die Perspektive erweitert und der Umgang mit Boden in der Stadt ganzheitlich betrachtet. Es wurden Fragen diskutiert, wie der Boden bei Bautätigkeiten und Widmungen grundsätzlich in der Stadtplanung berücksichtigt werden sollte. Dabei wurde auch ein erster Einblick in das neu entwickelte Stadtentwicklungskonzept gewährt und der nachhaltige Umgang mit Böden gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als wesentliche Stakeholder diskutiert.
Die vor Ort adressierten Stakeholder werden auch in den kommenden Monaten eine bedeutende Rolle in der Weiterentwicklung des Projekts SPADES in der urbanen Pilotregion Klagenfurt spielen. Als Ergebnis des Projekts werden ein strategisch nachhaltiger Umgang mit Böden in der Stadt sowie Handlungsempfehlungen und Leitlinien für städteplanerische Entscheidungen entwickelt. Dieser Output wird künftig einen wesentlichen Beitrag zur Smart City Klimastrategie leisten und eine wichtige Rolle für die Sicherung der Lebensqualität in der Stadt sowie für die Biodiversität und Bodenfunktionen spielen.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter: https://www.spades4soils.eu/